Morbus Coats ist eine seltene angeborene Augenerkrankung, die hauptsächlich Kinder betrifft. Sie wird durch eine Anomalie der Blutgefäße in der Netzhaut verursacht, bei der bestimmte Gefäße abnorm erweitert und abnorm dünn sind. Dies führt häufig zu Blutungen und Ablagerungen von Flüssigkeit oder Fett in der Netzhaut.
Typischerweise betrifft Morbus Coats nur ein Auge, obwohl in seltenen Fällen auch beide Augen betroffen sein können. Die Erkrankung kann zu Sehverlust, Strabismus (Schielen) und Glaukom (grüner Star) führen.
Die Symptome von Morbus Coats können Schielen, ein weißlicher Reflex im Auge, Verlust des peripheren Sehens, verschwommenes Sehen und gelegentlich Schmerzen oder Rötungen des Auges umfassen.
Die genaue Ursache von Morbus Coats ist nicht bekannt, aber es wird angenommen, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen. Die Erkrankung tritt typischerweise im Kindesalter auf, häufig im Alter von 1 bis 8 Jahren.
Die Diagnose von Morbus Coats kann durch eine fundierte Augenuntersuchung gestellt werden, bei der der Augenarzt die abnormen Blutgefäße und Veränderungen in der Netzhaut feststellen kann. Unter Umständen sind auch zusätzliche Untersuchungen wie eine Fluoreszenzangiographie oder eine optische Kohärenztomographie (OCT) erforderlich, um die genaue Ausdehnung der Erkrankung zu bestimmen.
Morbus Coats kann nicht geheilt werden, aber es gibt Behandlungsmöglichkeiten, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und Komplikationen zu behandeln. Dazu gehören Laserbehandlungen, Kryotherapie (Kältetherapie) und in einigen Fällen chirurgische Eingriffe, um die betroffenen Blutgefäße zu entfernen. Bei fortgeschrittener Erkrankung kann eine Vitrektomie (Entfernung der Glaskörperflüssigkeit) erforderlich sein.
Die Prognose von Morbus Coats hängt von der Schwere der Erkrankung und dem Zeitpunkt der Diagnosestellung ab. Frühzeitig erkannt und behandelt, kann der Sehverlust begrenzt werden. In einigen Fällen kann jedoch eine Sehbehinderung oder sogar Erblindung auftreten.
Die Behandlung und Langzeitbetreuung von Morbus Coats erfordert in der Regel eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Augenarzt, spezialisierten Fachärzten und möglicherweise weiteren Therapeuten oder Unterstützungsgruppen.
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